
Figurenspieltherapie
Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt, sieht sich von zwei Seiten, und damit kommt er in die Mitte. (Carl Gustav Jung)
Die Figurenspieltherapie ist eine Spiel- und Kunsttherapieform, welche sich an den Grundlagen der Entwicklungspsychologie von C.G. Jung orientiert.
Das therapeutische Figurenspiel ist eine ganzheitliche, musische, lustbetonte, ressourcenorientierte, systemisch wirkende Lebenshilfe.
Diese kreative, spielerische Therapieform bietet allen interessierten die Möglichkeit, Belastendes und Entwicklungshemmendes auf ganz individuelle Weise auszudrücken.
Was ist Figurenspieltherapie?

Was geschieht im therapeutischen Figurenspiel?
Häufig fällt es kleinen aber auch grossen Menschen schwer, ihre Sorgen, Ängste und Schwierigkeiten in Worte zu fassen.
Für Bezugspersonen ist es dann schwer verständlich, was in den Köpfen und Herzen der Betroffenen vorgeht und was sie durch ihr Verhalten mitteilen möchten.
Oft sind ganze Familien und auch Bezugspersonen hilflos und brauchen in der schwierigen Lebensphase Unterstützung.
Die Figurenspieltherapie bietet da Entlastung und Raum.
Figuren sind starke Begleiter oder Helfer und bieten Identifikationsmöglichkeit. Kindern und auch Erwachsenen fällt es leichter sich mit Hilfe einer Figur mitzuteilen.
Das Spiel auf der Bühne mit Handfiguren und Requisiten, sowie das Modellieren von eigenen Figuren, ermöglicht es den Klienten ihren Themen eine Gestalt zu geben und diese zu verarbeiten.
Weitere kreative Mittel wie malen, werken, tonen, filzen, Sandspielinstallationen, das Hören von Märchen, ergänzen Figurenspiel und Figurenbau und erlauben dem Klienten seinen inneren Bildern Gestalt zu geben.
Aus all den Geschichten, Spielen und Handlungen ergeben sich Bilder, deren Symbolik entschlüsselt werden will und die den weiteren Verlauf der Behandlung bestimmen. Was der Klient als lustvolles, schöpferisches Tun erlebt, ist ein heilsamer Prozess, den ich in einem geschützten Rahmen achtsam begleite.
Wenn ich mit Kindern arbeite, sind regelmässige, unterstützende und beratende Gespräche mit den Eltern hilfreich, um gemeinsam Verständnis für den Prozess des Kindes zu entwickeln und den Therapieverlauf positiv zu beeinflussen.

Wann wird die Figurenspieltherapie angewendet?
Grundsätzlich ist diese Therapieform für alle Interessierten im Alter von 4-100 Jahren geeignet. :-) Die Methode wird dem Alter des Klienten endsprechend angepasst.
Die Figurenspieltherapie bietet Hilfe und Entlastung in folgenden Situationen:
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Ängste (Trennungs-, Versagens-, Verlust- und andere Ängste)
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Trauerverarbeitung
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Emotionale Belastungen wie Scheidung, Trennung, Gewalt, Mobbing
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Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten
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Schwierigkeiten im Sozialverhalten, Geschwisterrivalität
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Psychosomatische Störungen (Bettnässen, Stottern…)
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Leistungsabfall in der Schule
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Problematik mit Selbstvertrauen/Selbstwertgefühl
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Sprach- und Entwicklungsprobleme seelischen Ursprungs.
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Schwierige Familiensituationen
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Traumatische Erlebnisse
